Vorsicht sehr giftig: Jakobskreuzkraut auf Pferdeweiden
Das Jakobskreuzkraut ist mitten in der Blüte und sorgt jeden Sommer immer wieder für Unruhe: Die hübsch aussehenden Pflanzen sind für Pferde hochgiftig. Daher ist es notwendig, Wiesen, die auch als Pferdweiden oder zur Heuernte genutzt werden, besonders gründlich abzusuchen.
Es handelt sich um eine gelb blühende, zwischen 30 und 100 cm hohe Pflanze aus der Gattung der Korbblütler. Die Pflanze blüht im Hochsommer ab Ende Juni bis in den späten Oktober hinein. Sie siedelt sich auf intensiv genutzte Flächen und auch Weiden an. Besonders gefährlich ist dabei, dass sie bis zu 150.000 Samen bildet, die sich über weite Strecken durch die Luft verbreiten. Also auch zu den Wiesen und Weiden der Nachbarn, die mit der Heuernte beschäftigt sind und landet so in der Raufe der eigenen Pferde.
Dabei ist nicht nur die Blüte, sondern die gesamte Pflanze stark leberschädigend für die Pferde. Abhängig von der aufgenommenen Menge kann es zu chronischen oder auch akuten Leberschäden kommen. Bei akuten Vergiftungen sterben die Tiere innerhalb weniger Tage, bei chronischer Vergiftung oft auch erst nach Wochen oder Monaten. Symptome einer Vergiftung können ganz verschieden aussehen, z.B. Verstopfung oder blutiger Durchfall, unkoordinierte Bewegungen, gelbe Schleimhäute, Blindheit und Koma in Folge von Leberversagen.
Und aufgepasst, oft ist man der Auffassung, dass Pferde aufgrund der Bitterkeit der Pflanze das Kraut „links liegen lassen“ würden, das mag auch auf frischen Wiesen stimmen. Jedoch verliert die Pflanze ihre Bitterstoffe, wenn sie getrocknet wird. Das heißt wird das Gras, das auf einer Wiese wächst, zu Heu weiterverarbeitet, so können es die Pferde nicht mehr herausschmecken und essen es mit dem Heu mit.
Deshalb sollten die Koppeln konsequent kontrolliert werden. Befinden sich nur wenige Pflanzen auf der Fläche, lohnt eine Einzelpflanzenentnahme per Hand. Jedoch sollten dabei Handschuhe getragen und ein Müllsack mitgenommen werden, damit der direkte Kontakt mit den Pflanzen vermieden wird, denn auch für uns Menschen ist die Pflanze giftig.