Pferdeglück auf zwei Wegen: Zwei Wanderreitstationen in Brandenburg stellen sich vor

Wanderreitstationen: Zwei schöne Ziele für Wanderreiten in Brandenburg

Brandenburg ist ideal zum Wanderreiten. Entdecken Sie Wanderreitstationen in malerischen Landschaften und planen Sie Ihre nächste Reittour!

Wanderreiten in Brandenburg: Die besten Stationen in der Natur

Egal ob Tages- oder Mehrtagesritt – Wanderreiten in Brandenburg ist ein wahres Naturerlebnis: Gemeinsam unterwegs sein mit dem Pferd, die Verbundenheit spüren, den Alltag vergessen und die Auszeit genießen. Natürlich möchten Reiter nach einem langen Ritt ein gemütliches Quartier beziehen – und das gibt es selbst im abgelegensten Winkel Brandenburgs. Selbstversorger oder Vollpension, Box oder Weidestück, inklusive Routentipps von den Hofbesitzern. Vom einfachen bis zum luxuriösen Angebot ist alles dabei.

Zwei Reiterinnen beim Wanderreiten im Wald, Foto: Marion Mussehl

Judith Franke, 2. Vorsitzende der VFD-Berlin-Brandenburg, ist für die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland viel unterwegs. Als Wanderreiterin – sowohl privat als auch in ihrer Funktion als Brandenburg-Beauftragte für das Outdoor-Portal wanderpfer.de – kennt sie zahlreiche Wanderreitstationen, darunter auch den die Wanderreitstationen Kayserhof im Fläming und Neuhardenberg im Seenland Oder-Spree. Erfahrungen, die sie gerne mit uns teilt.

Wanderreiten Brandenburg: Wanderreitstation Kayserhof

Der Kayserhof liegt am Rande des Dorfes Schünow, zwischen Zossen und Trebbin im Fläming. Zu den Hofbewohnern zählen neben Pferden auch Alpakas, Schweine, Hunde, Katzen, Hasen und Meerschweinchen. Nicole Kayser lädt auf ihren lebhaften Hof nicht nur Kinder und Jugendliche zu Reiterferien ein, sondern versorgt auch Pferd und Reiter als Wanderreitstation. „Ob als Hauptstation bei einem Sternritt oder als Zwischenstopp für eine Nacht – die Gäste können sich hier entspannen“, sagt Nicole Kayser. Paddock, Koppel und Futter stehen für die Tiere bereit.

Alpaka schmust mit Pferd auf dem Kayserhof, Foto: Marion Mussehl

Für Judith Franke ist der Aufenthalt auf dem Kayserhof längst Tradition. „Ich bin dort seit über 20 Jahren mit Kindern und Erwachsenen zu Gast, und es ist immer unkompliziert“, erzählt die Wanderreiterin. Auch für die Pferde ist der Hof fast schon ein zweites Zuhause. „Die Zimmer sind einfach, aber als Wanderreiterin brauche ich keinen Luxus. Luxus ist es allerdings, abends am Kamin zu sitzen“, schwärmt sie.

Wanderreiter beim Schuenower Sternritt, Foto: Heike Dawideit

Der Kayserhof ist auch das Basislager der VFD Berlin-Brandenburg, wo regelmäßig Versammlungen und Seminare stattfinden. „Wir haben hier drei größere Veranstaltungen im Jahr: im Frühsommer den 20 Kilometer langen Schünower Sternritt, im Sommer das VFD-KidsCamp und im Herbst das Reiterlager“, erklärt Nicole Kayser.

Wanderreiten Brandenburg: Wanderreitstation Neuhardenberg

Östlich von Berlin, mitten im Grünen, zwischen Oderbruch und Märkischer Schweiz, erwartet Hofbesitzerin Marion Mussehl ihre wandernden Gäste. „Unser Ziel ist es, dass die Besucher ihre Freizeit mit ihren Pferden unbeschwert genießen. Deshalb bieten wir auf unserem kleinen Hof eine Unterkunft ‚on track‘ an“, sagt Marion Mussehl.

Schon als kleines Mädchen war sie von Pferden fasziniert, lernte reiten und ein eigenes Pferd zu versorgen. „Ich wollte eines Tages auf einem eigenen Hof mit Pferden leben – und mein Wissen und meine Begeisterung mit anderen teilen.“

Pferde grasen auf der Koppel, Foto: Marion Mussehl

Auch Judith Franke war hier schon zu Gast. „Im September 2021 war ich mit meiner Tochter Julia bei der Wanderreitstation Neuhardenberg. Im Vorjahr hatten wir einen Streckenritt im hohen Fläming gemacht, darum wollten wir einen Sternritt im Seenland Oder-Spree unternehmen und haben diese wunderschöne Station am Rand des Oderbruchs gefunden“, erzählt sie.

Wanderreiten Brandenburg: Unterkunft und Versorgung

Ferienhaus auf dem Hof, Foto: Marion Mussehl

Die Tiere sind auf der Koppel mit Heu und Futter versorgt, Reiter nächtigen in der ausgebauten Scheune im Ferienhaus auf dem Hof. „Wir hatten das Häuschen ganz für uns, unsere Haflingerdamen pausierten auf einer großen Wiese mit Unterstand. Die Versorgung war perfekt. Tolles Frühstück für uns direkt an der Pferdekoppel, die Ponys wurden mit reichlich (nassem!) Heu gefüttert“, erzählt Judith Franke. Neben dem schönen Reitgelände lohnt es sich, das Umland zu erkunden. Zu Fuß oder zu Pferd ist Schloss Neuhardenberg mit der Schinkelkirche in fünf Minuten erreichbar. „Und wenn das Pony Pause hat, kann man mit dem Fahrrad an die Oder fahren. Hier hat uns Marion Mussehl gut beraten“, fügt Judith Franke hinzu.

Und, schon gepackt? Hier geht’s zur Reisepackliste für den Reiturlaub!


Richtlinien der VFD für geprüfte Wanderreitstationen:

  • Wanderreitstationen (WRS) können sich mit ihren Unterbringungsmöglichkeiten für Equiden und Reiter/Fahrer/Säumer bei der VFD in Kooperation mit wanderpfer.de eintragen und stehen somit interessierten Wanderreitern/-fahrern/Säumern gut zugänglich zur Verfügung. Gut gelistete Übernachtungsmöglichkeiten und ein möglichst engmaschiges Netz an WRS sind wichtig.
  • Eine Qualitätssteigerung und somit attraktive Hervorhebung erfahren VFD-anerkannte Wanderreitstationen nach den aktuell gültigen VFD-Qualitätsstandards.
  • Interessierte Stationen beantragen die Anerkennung bei ihrem zuständigen Landesverband (LV). Die Einhaltung der VFD-Qualitätsstandards wird durch vom LV beauftragte erfahrene Personen bei einem Vor-Ort-Termin überprüft.
  • In den Kategorien Equiden und Menschen wird insbesondere die Sicherheit, die Versorgung und die Unterbringung nach den VFD-Qualitätsstandards überprüft und in einem einheitlichen Prüfprotokoll dokumentiert. Dies geschieht gemäß der „Leitlinie zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten“ des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, den tierschutzrelevanten Richtlinien, unseren VFD-Leitsätzen und den von uns festgelegten VFD-Qualitätsstandards.
  • Geprüfte WRS werden als VFD-anerkannte WRS aufgenommen und im Internet auf den Seiten der wanderpfer.de als solche geführt. Sie erhalten eine Urkunde und ein Stationsschild. Sie können dann mit den gehobenen Qualitätskriterien entsprechend werben. Es werden Fotos, insbesondere von der Übergabe der Urkunde und des Schildes, gemacht und möglichst pressewirksam veröffentlicht.
  • Eine Prüfung kostet einmalig 100 Euro und beinhaltet die Kosten für die Durchführung der Prüfung einschließlich Fahrtkosten der Prüfer, Schild und Urkunde.

(Quelle: Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland e.V.)